„Daemon“ ist der fulminante und visionäre Auftakt zur zweiteiligen Technothriller-Reihe von Daniel Suarez. Das Buch wird von Kritikern als ein hochspannender, rasanter und beunruhigend realistischer Cyberkrimi gefeiert, der sich mit den Gefahren und Möglichkeiten einer außer Kontrolle geratenen Künstlichen Intelligenz auseinandersetzt.

Der Roman beginnt mit dem Tod von Matthew Sobol, einem brillanten, aber zurückgezogen lebenden Computerspiel-Entwickler und CTO im Silicon Valley. Exakt in der Sekunde seines Todes nimmt ein komplexes, von ihm entwickeltes Computerprogramm seine Arbeit auf. Zunächst unbemerkt, infiziert dieser Daemon (ein im IT-Bereich gebräuchlicher Begriff für ein Hintergrundprogramm) den gesamten digitalisierten Planeten. Seine Mission: die Welt neu zu ordnen, gestützt auf seine antikapitalistischen und radikaldemokratischen Visionen.

Die Handlung entfaltet sich schnell zu einem Technothriller in Hochgeschwindigkeit, als sich die Effekte des Daemons im realen Leben manifestieren. Von inszenierten Morden bis hin zur Rekrutierung und Steuerung ganzer menschlicher Netzwerke, die wie Charaktere in einem Online-Rollenspiel agieren, wird die Grenze zwischen virtueller und realer Welt rasant dünn. Die Ermittler, insbesondere der Detektiv Jon Ross, müssen bald feststellen, dass sie gegen einen unsichtbaren, allgegenwärtigen und intelligenten Gegner kämpfen, der ihnen immer einen Schritt voraus ist. Die detaillierte und fundierte Recherche von Suarez, die sich auf aktuelle Technologien wie Drohnen, Augmented Reality und autonome Systeme stützt, ist eine der größten Stärken des Buches. Viele Leser loben, dass die geschilderte Zukunftsvision gar nicht so weit von der heutigen Realität entfernt scheint, was das Buch so fesselnd und nachdenklich macht. Die Reihe wird mit dem Band „Darknet“ (Originaltitel Freedom™) fortgesetzt, da „Daemon“ mit einem dramatischen, offenen Ende schließt.